Jahr für Jahr lockt das schöne Wetter viele Familien an den Grill. Noch immer werden flüssige Brandbeschleuniger wie Spiritus zum Anzünden der Grillkohle genutzt – mit fatalen Folgen! Vor allem Kinder sind aufgrund ihrer Körpergröße besonders gefährdet schwerste Verbrennungen zu erleiden.
„Etwa 4.000 Grillunfälle ereignen sich pro Jahr in Deutschland. Bei Kindern sind schwerste Verbrennungen keine Seltenheit, denn sie stehen auf direkter Augenhöhe zum Grill“, weiß Prof. Dr. med. Henrik Menke, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin e.V. „Durch den Einsatz von Brandbeschleunigern wie Spiritus oder Benzin entstehen explosionsartige Flammenwände“, warnt Prof. Dr. med. Henrik Menke.
Adelheid Gottwald, Vorsitzende von Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V., weist auf die schwerwiegenden physischen und emotionalen Folgen hin. „Diese folgenschweren Unfälle traumatisieren die ganze Familie. Die verletzten Kinder haben eine lange, belastende Behandlung vor sich“. Deshalb fordert Adelheid Gottwald dazu auf, Mitmenschen anzusprechen, die Spiritus zum Anzünden eines Grills nutzen und Geschäfte aufmerksam zu machen, dass Brandbeschleuniger nicht als Anzündhilfen zum Grillen angeboten werden dürfen.
Je mehr Menschen sich aktiv an der Aufklärungsarbeit beteiligen, umso weniger Grillunfälle wird es geben. Der Präventionsfilm von Paulinchen e.V. gibt anschauliche Tipps zum sicheren Grillen. Jeder ist aufgerufen, in seinem Umfeld vor dieser so häufig unterschätzten Gefahr zu warnen, denn Grillunfälle sind zu 100% vermeidbar.
Zuletzt aktualisiert am Sonntag 18. November 2018 um 15:02 Uhr